^W ORKSHOP
„Schöner Workshop!
Man lernt halt nie aus.
Die Sache mit der Clock
hat mich überrascht.
Dieser Aspekt war mir
bis dato unbekannt. Die
anderen Dinge wusste
ich schon. Was bei HiFi alles passieren
kann, ist mir spätestens seit der Opti-
mierung meiner Stromversorgung per
PSAudio PowerPlant bewusst."
> W o rk s h o p -T e iln e h m e r G u y W e is
S tarlig h t“ deutlich. M it ih m geriet die
D arstellu n g des O rch esterstü ck s no ch
w eiträu m ig er, a tm e n d e r u n d gelöster.
Zudem verlieh es der G itarre in Nils Land-
grens „Im agine“ klarere K onturen, verhalf
d em Sänger zu k ö rp erh after P lastizität
u n d dem Stück insgesam t zu m ehr A ura
u n d „F eeling“. F ü r diese P erfo rm an ce
w erden allerdings ru n d 800 Euro fällig.
D em Preis des PSA udio erscheint diese
S um m e d u rch au s angem essen, u n d sie
w ar o h n e h in ein K lacks im V ergleich
zu den satten 35.000 Euro, die für MSBs
„D iam ond“-DA C nebst entsprechendem
N etzteil aufgerufen w erden. Dieses ulti-
mative Set stellte allerdings auch klanglich
einen klaren A bstand her, tö n te über die
V orführkette aus R öhren-A m ps von A ir-
Tight an Consequence A udio-B oxen ein-
fach grandios: vollkom m en gelöst, räu m -
lich ausufernd, dabei perfekt organisiert
u n d au f dem P unkt.
Immer wieder erstaunlich ist Kuzmas „Ebony
Clamp" (l.), die Matthias Böde im Wechsel mit
einem Puck aus Messing (r.) vorführte
Die graue „Galaxy Clock" brachte die Perfor-
mance des MSB-DACs selbst gegenüber der
höchst präzisen „Femto Clock" deutlich nach
vorne, was Jürgen Sachweh (r.) vom hiesigen
MSB-Vertrieb erläutern musste
„Die Workshops sind
schon deshalb klasse,
weil sie immer wieder
zeigen, was selbst
Kleinigkeiten ausma-
chen können. So etwa
ein simpler Wechsel des
USB-Kabels. Als ich für meine Kette
auf ein aktiviertes von Aqvox samt
Netzteil umgestiegen bin, war die
Klangverbesserung ebenfalls groß."
> W o rk s h o p -T e iln e h m e r T h o m a s M a c k
D er G rund seines A uftritts w ar jedoch
in erster Linie zu dem onstrieren, wie sen-
sibel die digitale S ignalverarbeitung ist.
D en n im A u slieferzustand v erfügt d er
M SB b ereits ü b e r eine h ö ch st präzise
C lock als in tern en T aktgeber für säm tli-
che Prozesse. Diese „Fem to Clock“ leistet
sich eine Fehlerrate von 140 Fem tosekun-
den, also 140 Fehler au f eine M illiarde
A btastfolgen. G egen 5000 Euro A ufpreis
liefert MSB seine „Galaxy Clock“ m it n u r
77 fs U ngenauigkeit, die einfach anstelle
der Fem to Clock ins Board gesteckt wird.
A kadem isch, sollte m an m einen. T at-
sächlich setzte sich die P erfo rm a n ce
aber klar ab: In C hopins Im p ro m p tu für
K lavier w u rd en bei E insatz d er G alaxy
Clock feinste H allanteile in der H ochbit-
einspielung (24/192) h ö rb a r sow ie d er
Flügel no ch p räziser u m rissen u n d die
D im ensionen des A ufnahm eraum s bes-
ser erahnbar. D er tum ultartige Einstieg
in Respighis O rchesterstück „S. M ichele
Arcangelo“ (Hörtest-CD V II) erschien m it
ihr geordneter, aufgefächerter u n d voll-
kom m en gelöst. W ahnsinn!
U nd was ist die „Galaxy Clock“ für Plat-
tenspieler? N a klar, K uzm as einzigartige
„E bony C lam p “. D er raffi n ie rt k o n s-
tru ierte, seh r aufw endig aus E b en h o lz
gefertigte und m it 630 Euro entsprechend
teure Aufsatz distanzierte das zum Stabi S
gehörige M essinggew icht u m Längen -
n u n h ö rten w ir m it K uzm as zusätzlich
m o n tiertem , ein p u n k tg elag e rte n A rm
Stogi S u n d dem K oetsu-M C Rosew ood
(um 1050/2450 E uro) - , indem es etwa
den Chor von „M itt H jerte Alltid V anker“
(Hörtest-LP) nicht n u r weiter und realisti-
scher in die Raum tiefe versetzte, sondern
ihn auch klarer gegliedert sowie hom oge-
ner erklingen ließ.
Stim m e u n d Bass von „W ake M e U p
Before Y ou G o G o “ verlieh die E bony
C lam p - stets m it den langen A usschnit-
ten nach un ten aufzusetzen - m ehr Effet,
Geschm eidigkeit und Beschwingtheit. Per
O riginalgew icht kam der Titel plum per,
weniger inspirierend. Das hatte schon was
von „analogem H ochbit“!
D IE N Ä C H S T E N T E R M IN E
STEREO-Workshops mit Matthias Böde gibt es
immer an Wochenenden, und zwar am
• 4./5. Oktober. Da bieten w ir Kurzthemen auf
den „Westdeutschen HiFi-Tagen" in Bonn
• 18. Oktober bei Audio Creativ in Riedenburg:
HiFi-Oldies mit Neugeräten im Vergleich
76 STEREO 7/2014